Die Eigentümerin hat sich darüber hinweggesetzt, was ein Großteil der Nachbarschaft, viele Hamburger:innen und zahlreiche Fachleute aus der Denkmalpflege und der Wissenschaft geäußert haben: Sie hat die Schiller-Oper erst verfallen lassen und im August 2021 skelettiert. 130 Jahre nach der Errichtung ist nun vom letzten in Deutschland vorhandenen Zirkusgebäude aus dem 19. Jahrhundert nur die denkmalgeschützte Metallkonstruktion übrig. Sie ist die letzte Zeugin ihrer Art für die Vergnügungskultur des „Fin de Siécle“ auf St. Pauli und bundesweit. Das Gebäude wurde ursprünglich als Zirkus, Theater und Oper genutzt, diente in den Kriegsjahren als Zwangsarbeiterlager und wurde in der Nachkriegszeit zur Projektionsfläche für trendige Umnutzungsideen. Seit 2007 stand es leer. Gefordert wurde, die Schiller-Oper zu sichern, zu sanieren und zur Veranstaltungshalle (die in der Größe dem Stadtteil fehlt) mit neuen Anbauten umzugestalten. Wie geht es weiter?